Archiv Archive Knut Kargel
Dies ist das Werkverzeichnis des Künstlers Knut Kargel.
Infos zu weiteren Aktivitäten finden Sie auf www.atelierkargel.de
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» Goodbye October «
2012
Melted Collage
12.3 x
10.9
cm || 4.8 x 4.3 inches
In Privatbesitz
Goodbye October
I have this burning
burning
burning
need
to tell someone
eye to eye
face to face
touch to touch
kiss to kiss...
"I love you"
I struggle with
an aching burn for that.
perhaps it will
happen in November
[Yolantha Harrison-Pace]
» Poetic Kiss «
2012
Melted Collage
12.3 x
10.9
cm || 4.8 x 4.3 inches
"Sealed With A Poetic Kiss"
she is starving for
some touch
his mouth waters
at the thought of much
but
there is
an ocean between them
so she uses her poems to hug
he uses his paint to kiss
each resulting in
an ocean of
making love
hug-hug
kiss-kiss
ocean-ocean
love-love
[Yolantha Harrison-Pace]
» Blue Woman «
2012
Melted Collage
62 x
44
cm || 24.2 x 17.2 inches
"Shall I Dare"
Shall I write
what no one dares
right?
Not of bigotry or politics
or violence or
injustices or
national catastrophes or war
or fame or fortune
or hunger or heroism.
Shall I dare write of
the poverty of being alone?
[Yolantha Harrison-Pace]
» Unterseeischer Wald / Celestial Forest «
2012
Melted Collage
160 x
150
cm || 62.4 x 58.5 inches
Auch als Postkarte
Ausgezeichnet mit dem Drüggelter Kunstpreis 2013
Ausstellungen:
2015 Kunstverein Fröndenberg
2014 Musikschule Warstein "Interdependencias"
2013 Drüggelter Kunststückchen
Nobody Notices
a cat
fell into
the ocean.
a fish
fell into
the sky.
nobody notices anymore.
nobody even asks why.
[Yolantha Harrison-Pace]
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Das Bild ist entstanden, als ich am Möhnesee wohnte. Der Möhnesee liegt am Nordrand des Arnsberger Waldes, der zu dem größten zusammenhängenden Waldgebiet in Deutschland gehört. Der Möhnesee ist ein Stausee (der größte in Nordrhein-Westfalen). Bevor der See geflutet wurde, befand sich an der Stelle ein bewaldetes Flusstal.
Und oft, wenn ich über den See blickte, wurde mir klar, dass dieser Wald im Grunde immer noch vorhanden ist.
Von Zeit zu Zeit wird das Wasser des Sees abgelassen, und man kann den Grund des Sees sehen: Schlamm und Steine, keine Spur von einem Wald. Kurze Zeit später werden die Schotts wieder geschlossen, und das Wasser kommt zurück. Keine Spur von einem Wald.
Würden jedoch nicht die Schotts geschlossen, und das Wasser käme nicht zurück, könnte jeder nach kurzer Zeit den Wald sehen, den der Künstler am Ufer des Sees sitzend sieht.
Oder steht das Bild, das zu 100% aus Plastik besteht, für die Überflutung unserer Gewässer mit Pastikmüll? Selbst an den Stränden der Antarktis findet sich Mikro-Plastik, ein künstlicher Wald, der die Welt erobert.
Befindet sich der Wald unter dem Wasser - unterseeisch? Oder befindet er sich im Himmel - celestial? Lebt der Wald oder ist er tot?
Oder beides gleichzeitig, wie die in dem Bild verborgene schrödingersche Katze vermuten lässt? Steht dieser unterseeisch-himmlische Wald für die Quantenphysik, die 100 Jahre nach ihrer ersten Formulierung noch nicht zu einer weltbildformenden Instanz geworden ist, weil sie von einem Meer aus Ignoranz und Glaubenskriegen überflutet ist?
Oder sind es die unterseeischen Wälder der Urzeit, jene Pflanzen, Tiere und Mikroben, die über den Umweg des Erdöls die Grundlage für den Kunststoff bilden, aus dem das Bild besteht, die hier wieder zum Leben erweckt werden?
Vielleicht ist es aber auch das Auftauchen einer Kindheitserinnerung vom Tauchen in der glasklaren Adria, aus einer Zeit, in der etwas Seegras ein Wald ist, in dem wahlweise Meerjungfrauen oder Ungeheuer wohnen. Einmal habe ich dort einen Katzenhai gesehen, was immerhin eine gute Erklärung für die doch eigentlich aguaphobe Katze in dem unterseeischen Wald wäre.
Offensichtlich ist die Bildbeschreibung eine Glaubensfrage. Kunst ist die Metaphysik des postreligiösen Zeitalters.
» Breathing in Snowflakes «
2012
Melted Collage
62 x
44
cm || 24.2 x 17.2 inches
...and How Are You Today?
blown minded
breathing in snowflakes
stuck in nightmares
crumbling like
shore sand.
[Yolantha Harrison-Pace]