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Knut Kargel hat viel Zeit zu verschenken

Ausstellung mit Manfred Brückner in der Stadthaus-Galerie Hamm / Nächste Runde im Künstleraustausch

-hat- HAMM. Einen Superlativ hat die Ausstellung in dem Hammer Stadthaus-Galerie mit dem Titel "mal wieder" schon aufgestellt: das mit einem Preis von 48 000 Euro bislang teuerste Objekt in der Geschichte der Galerie zu präsentieren. Dabei handelt es sich um die gemeinsam von Manfred Bruckner und Knut Kargel gestaltete "BeuysEcke", an der beide Künstler mit Arbeiten beteiligt sind. Im Mittelpunkt steht dabei Kargels Objekt "Zeit schenken".

In seiner kurzen Begrüßung erinnerte Ulrich Weißenberg bei der Eröffnung am vergangenen Sonntag an die Anfänge des Künstleraustausches zwischen Hamm und Ahlen. Die Begegnung Kargel-Brückner sei inzwischen die dritte Ausstellung im Rahmen dieser Kooperation der beiden Städte, hielt der Leiter des Hammer Kulturbüros fest.

Danach war es an der Kunsthistorikerin Manuela Loddenkemper, den Eröffnungsgästen die Kunst der beiden so unterschiedlich arbeitenden Freunde näherzubringen, die sich durch eine sehr verschiedene Kunstauffassung auszeichnen und die doch persönlich bestens miteinander auskommen, was nicht zuletzt in der von ihnen gemeinsam mit der Münsteranerin ellis Kruck gegründeten Künstler Gruppe "ArtTransForm" zum Ausdruck kommt.

Während sich Weidenberg und Loddenkemper noch in Elogen ergingen, griff Kargel zum Pinsel[*] und schrieb an die weiße Leinwand hinter der "Beuys-Ecke" mit schwarzen Lettern "Gruß an Jupp". Der beinhaltet nicht nur den Schriftzug, sondern auch jeweils eine Bildnerische Arbeit der beiden - eine Collage Brückners und eine BeuysPorträt-Serie Kargels - sowie die interaktive Zeit-lnstallation, mit deren Hilfe jeder Besucher Zeit schenken kann. Wer wie viel Zeit gespendet hat, lässt sich übrigens auf der Homepage Kargels immer ablesen.

Die beiden Ahlener Musiker Jonas Kühne und Dimi sorgten mit ihren Songs für den passenden musikalischen Rahmen der Vernissage. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Dezember zu sehen, freitags von 16 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 11 bis 16 Uhr.

[*] Korrektur: Der Schriftzug wurde von beiden Künstlern gemeinsam ausgeführt.